Montag, 11. April 2016

Epson Surecolor P800 mit Druckrolle




Wer sich für den SC P800 interessiert, hat sicher schon recherchiert.
Und wäre nicht die Möglichkeit des Rollendruckes gewesen, hätte ich mich für den Canon Pro-1000 entschieden, denn der ist wesentlich innovativer. Und wesentlich schwerer, nebenbei bemerkt.
Als ich mir Information zu beiden Druckern geholt hatte, fand ich keinen Praxisbericht mit Rollendruck. Auf mich bezogen heißt das: Zusatzkosten.
Für mich als Käufer ist absolut nicht ersichtlich, warum ich viel Geld ausgebe und anschließend noch ein »Bedienungsstudium für Rollendruck« antreten muss.
Werder LR, noch PS erkannten den Treiber, was zur Folge hatte, daß ich bei jedem Druck die Einstellungen neu vornehmen musste. Nach mehreren Stunden, und ca 4m Rollenpapier später, gab ich auf. Kein Druck gelang mir. Entweder war das Panoramabild abgeschnitten, zu schmal skaliert, oder gar verzerrt.
Nach mehren Stunden im Internet downloadete ich mir eine Probeversion der Mirage Druck-Software. Ein paar Tage später war ich zwar um 296,31 € ärmer, aber endlich glücklich mit dem Druckergebnis. Alles lief intuitiv und völlig reibungslos.

Ich halte diese Vorgehensweise, marktstrategisch gesehen, für einen kapitalen Fehler.
Preislich gesehen stoßen diese Geräte zwar in den Consumermarkt vor, aber die Bedienbarkeit ist schlicht abschreckend.
Ich weiß, die Marge ist lausig und es wird mit den Patronen Geld verdient, aber würden nicht mehr Kunden und Kundinnen auch mehr Tinte verbrauchen?
Als Fotograf drucke ich ständig. Erst an der Wand sehe ich, welches Foto wirklich gut ist. Außerdem bin ich so dazu in der Lage Fotopapiere zu testen und die Wirkung sofort zu sehen. Teilweise suche ich mir sogar die Motive nach Fotopapier aus.
Papier ist etwas anderes, als Fotos auf dem Notebook, dem Mobile, oder einem Diarahmen. Papier hat Charakter und eine Haptik. Es ist möglich, Papier anzufassen und daran zu riechen. Jedes Papier hat eine eigene Seele. Wenn ich manche Menschen mit dem Finger über den Touchscreen wischen sehe und tausende Fotos an mir vorbeigleiten, bekomme ich eine Schnappatmung. So werden Fotos nicht nur inflationär, sondern gleich zu Abfall. Für mich ist das fern jeglichen Respekts für die Arbeiten. Natürlich lesen sich diese Zeilen altmodisch, aber seid gewiss, es läuft genau so in unseren Gehirnen ab.

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